Rainer Stockés fotografisches Werk ist eine Abstraktion in Schwarz-weiß. Er reduziert und übersetzt die Welt in Graustufen und Kontraste.
Das Licht des Südens, am frühen Morgen am späten Abend, wirft lange Schatten und meißelt die Figuren plastisch aus der Bildebene heraus.
Die Frauen, auf vielen Aufnahmen in Paarungen, sind artifiziell bis ins kleinste Detail in Form und Gegenform arrangiert, sie sind, einerseits wie Figuren einer griechischen Tragödie, andererseits wie Puppen in die Tiefe einer Landschaft gestellt, die sich touristischen Betrachtungsweisen verweigert. Das Weitwinkelobjektiv suggeriert erotische Nähe zu den Modellen und Weite der Landschaft zugleich, aber die Erotik ist kühl und distanziert in Ihrer inszenierten Posenhaftigkeit.
Prof. Jörg Osterspey
in dem Bildband „body & lemon"
„Wie wohl einer der ältesten Künste des Menschen, überwindet die Malerei doch in gewissem Sinne die Fotografie, steht sie in ihrer Ausdrucksmöglichkeit, in ihrer Überwindung der Realität doch weit über dem Dokumentarischen, dem Abbild, das Fotografie immer von der Wirklichkeit schafft. Im künstlerischen Werk Stockés nehmen so auch die neuesten Arbeiten einen gegenüber der Fotografie völlig eigenständigen Platz ein."
Karlfried Geissler in dem Buch
„Stocké – Fotografie und Malerei im Dialog"